Frau mit Einkaufswagen voller Gemüse

Kaum jemand kommt um den regelmäßigen Einkauf von Lebensmitteln herum. Erfahre hier, wie du beim Einkaufen trotzdem sparen kannst. Mit sechs praktischen Tipps, die du kostenlos umsetzen kannst, bist du gewappnet, deinen Geldbeutel gegen die vielen Marketingtricks zu verteidigen. Es gibt ein paar Gewohnheiten, wie du dich schon vor dem Einkauf am besten auf einen sparsamen Einkauf vorbereiten kannst. Außerdem erfährst du, wie du im Geschäft geschickt Geld sparen kannst. Auch wenn die Ersparnis auf den ersten Blick gering erscheint, summiert sie sich im Laufe der Zeit zu einer beachtlichen Summe. Diese Spartipps zahlen sich also wirklich aus.

Vor dem Einkaufen

1. Mache einen Großeinkauf pro Woche

Der erste und vielleicht naheliegendste Tipp ist, einmal in der Woche einen großen Wocheneinkauf zu machen. Gerade in städtischen Gebieten gibt es oft einen kleinen Laden um die Ecke, so dass man jederzeit dort einkaufen kann. Und das schleicht sich ein, sodass man regelmäßig für ein oder zwei Produkte vorbeischaut. Diesen Komfort habe ich auch viele Jahre genossen und erst als ich aufs Land gezogen bin, habe ich gemerkt, wie teuer sich die Geschäfte diese Bequemlichkeit bezahlen lassen. Die Produkte sind oft deutlich teurer und zudem in kleineren Portionen. Außerdem ist man häufiger den Verkaufstricks ausgesetzt und man kommt oft mit mehr als geplant raus. Deshalb gewöhne dir an, einmal die Woche allen Einkauf zu erledigen um dich nicht öfter als notwendig dem verlockenden Marketing auszusetzen.

2. Plane deinen Wocheneinkauf

Der zweite Tipp lautet: Schreibe dir zu Hause eine Einkaufsliste und halte dich daran. Es kann eine Weile dauern, bis sich diese Gewohnheit verfestigt hat, aber danach wirst du nicht mehr ohne Einkaufszettel einkaufen wollen. Der entscheidende Unterschied ist, dass du mit einer Einkaufsliste immer ein klares Ziel vor Augen hast. So kannst du dich leichter von den Farben und Slogans der Firmen abschotten.

3. Gehe nicht hungrig einkaufen

Der dritte ganz wichtige Tipp ist: Geh nicht hungrig einkaufen. Du bist nicht du selbst, wenn du hungrig bist! Du wirst es doppelt schwer haben, die ganzen Leckereien aus deinem Wagen zu behalten, wenn dein Körper nach Nahrung verlangt. Plötzlich erscheint alles unwiderstehlich und es wird schwieriger rationale und überlegte Entscheidungen zu treffen.

Alle bisherigen Tipps dienen dazu, dich darauf vorzubereiten, die Kaufentscheidungen im Laden so kontrolliert wie möglich zu treffen. Wenn du dich nicht aktiv darauf konzentrierst, wirst du dazu verleitet, mehr und teurere Dinge zu kaufen, als du eigentlich wolltest. Nun folgen drei Tricks, mit welchen du vermeidest in die Fallen der Manipulation zu tappen, wenn du im Laden unterwegs bist.

Während dem Einkaufen sparen

4. Schaue nach oben und unten

Beim Einkaufen kannst du viel Geld sparen, wenn du dir angewöhnst, die Produkte auszusuchen, die nicht auf Augenhöhe angeboten werden. Der Hintergrund ist ganz einfach: Unsere Bequemlichkeit lassen sich die Supermärkte teuer bezahlen. Der Mensch ist von Natur aus faul und vermeidet es, sich zu bücken oder zu strecken. Das nutzen die Supermärkte aus indem sie uns die überteuerten Produkte direkt vor die Nase halten in der Hoffnung das wir einfach zugreifen. Dazu nutzen sie den negativen psychologischen Effekt von Bücken, denn das Herunterbücken hinterlässt ein ungutes Gefühl in uns. Mit diesem Wissen kannst du den Spieß umdrehen, denn wir bewegen uns meist zu wenig oder einseitig. Jetzt heißt es: Schnäppchen jagt heißt rein in die Bewegung.

5. Vergleiche Produktpreise pro Kilo

Der zweite Tipp im Laden lautet: Produktpreise an €/Kilo oder €/L vergleichen. Denn hier kannst du oft große Unterschiede erkennen und findest die besten Deals. Nicht ohne Grund ist dieser Preis oft sehr klein gedruckt im Vergleich zu dem großen Preis. Dieser Trick führt meist dazu, dass man mehr erhält bei selbem Preis. Es zahlt sich also wörtlich aus, den Blick zu schulen die meist deutlich kleiner gedruckten Kilo oder Literpreise zu vergleichen.

6. Kaufe regionale und saisonale Produkte

Der abschließende Tipp für den Einkauf lautet: Kaufe regionale und saisonale Produkte. Gerade bei Obst und Gemüse gibt es oft enorme Preisunterschiede zwischen den Produkten durch die Transportkosten und Anbauaufwand. Das Gute ist, dass auch Deutschland das ganze Jahr über ein gutes Angebot hat. Im Winter ist etwas Kreativität gefragt aber die Abwechslung ist aus ernährungstechnischer Sicht sogar sehr zu begrüßen. Dazu noch ein kleiner Tipp, der wahrscheinlich selbstverständlich ist: Vermeide hoch-verarbeite Produkte und koche so viel wie möglich selbst. Das schont nicht nur den Geldbeutel sondern auch den Körper.

Ausblick

Die sechs Tipps lauten:

  1. Einmal die Woche einen Großeinkauf
  2. Schreibe vor dem Einkauf einen Einkaufsliste
  3. Geh nicht hungrig einkaufen
  4. Greife nach unten oder oben, vermeide Produkte auf Augenhöhe
  5. Vergleiche den Kilo oder Literpreis statt nur den Packungspreis
  6. Kaufe regionale und saisonale Produkte

Wenn du mehr darüber lesen möchtest, wie gut Supermärkte uns Menschen verstanden haben, empfehle ich dir das Buch “Du wirst tun, was ich will“* von Jan Becker, in dem der Autor ein Einkaufsexperiment beschreibt, welches die Ausmaße des Marketing vor Augen führt. Viele der hier beschriebenen Tipps zum Sparen beim Einkaufen habe ich aus den Erkenntnissen des Buches abgeleitet, sowohl die Vorbereitung vor dem Einkauf als auch die Tipps für im Laden.

Wenn du bereits ein Haushaltsbuch führst, kann du die Früchte deiner Einsparungen schwarz auf weiß sehen, wenn deine Ausgaben sinken. Wenn du noch kein Haushaltsbuch führst, solltest du damit beginnen, denn ein Haushaltsbuch ist eine große Hilfe beim Sparen. In dem Post findest du eine Excelvorlage, damit du sofort losgegen kannst.

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8 Comments

  1. […] Lange Transportwege machen die Ware teurer und weniger frisch. Deshalb gilt für mich bei der Auswahl: Frische Ware kaufe ich nur aus Deutschland und unseren Nachbarländern. Beim Obst und im Winter gibt es schwinden dann die sonst ganzjährlichen Verdächtigen (Gurken, Tomaten, Paprika), aber ich konzentriere mich auf unsere regionalen Produkte wie Wirsing, verschiedene Kohlsorten, Rote Bete, Lauch etc. Ein Kompromiss könnte sein Herkunft vom gleichen Kontinent. So kannst du beim Einkauf noch davon ausgehen, dass du frische Ware bekommst und die Nährstoffe noch größtenteils enthalten sind und du hast trotzdem eine größere Auswahl für die Variation.Gerade beim Gemüse empfiehlt es sich, deine Gerichte mit einer Basis aus günstigen Grundsorten wie Kartoffeln, Kürbis, Äpfeln und Birnen zu gestalten und dann mit Besonderheiten wie Brokkoli, Orangen etc. aufzupeppen. So kann man sich kulinarisch austoben und trotzdem wenig Geld ausgeben. Weitere praktische Tipps, wie du beim Einkauf von Obst und Gemüse Geld sparen kannst, findest du im Blogbeitrag Sparen beim Einkaufen leicht gemacht. […]

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