Wenn es um deine persönliche finanzielle Sicherheit geht, gilt es als erstes einen Notgroschen zurückzulegen. Warum du einen Notgroschen brauchst, wie hoch dein persönlicher Notgroschen sein sollte und wo du dieses Geld aufbewahren solltest erfährst du in diesem Artikel.
Warum brauchst du einen Notgroschen?
Ein Notgroschen stellt das einfachste Sicherheitsnetzt der persönlichen finanziellen Sicherheit dar. Er dient dazu, sicherzustellen, dass du für Notsituationen vorbereitet bist. Wenn wir uns nicht um unsere Finanzen kümmern und von Gehalt zu Gehalt leben, können plötzliche Schicksalsschläge, wie zum Beispiel eine Autopanne uns in ernsthafte Schwierigkeiten bringen. Oft bedeutet ein fehlen dieses Sicherheitnetzes auch, dass Geldsorgen unseren Altag begleiten, denn auch ohne dass die Panne auftritt ist uns bewusst, dass wir nicht reagieren können, wenn uns etwas zustößt.
Weniger offensichtlich ist der Vorteil des Notgroschen, wenn wir uns bewusst machen, wie ungünstig Konsumerkredite für uns als Otto-Normalverbraucher sind. Ohne ein finanzielles Sicherheitsnetz bleibt uns in der Notlage machmal kein Ausweg, als ein Konsumerkredit aufzunehmen um die akute medizinische Versorgung eines Haustiers, die Autoreperatur, ein plötzlicher Wohnungswechsel etc. zu ermöglichen. Aufgrund der Zinsen auf den Kredit, welche bei Konsumerkrediten ausgesprochen hoch ausfallen, müssen wir also neben dem fehlenden Geldes zusätzliche Zinsen zahlen, welche wir ebenfalls nicht haben. Diesen Teufelskreis kann das vorrausschauen für schwere Zeiten zurückgelegte Geld verhindern.
Wie hoch sollte dein Notgroschen sein?
Wie hoch der Notgroschen sein sollte, spaltet die Finanzcommunity. Dabei schwanken die Meinungen von 3-6 mal von entweder deinem Gehalt doer deinen monatlichen Ausgaben. Das ist eine sehr große Spanne, denn das Sicherheitsgefühl von jedem Menschen ist unterschiedlich. Rechne, deine Ausgaben zusammen und ziele auf das dreifache davon. Wenn du dann das Ansparen deines Notgroschen erreicht hast, evaluiere für dich, ob du dich nun sicher fühlst, wenn dich weiterhin Geldsorgen abends vor dem Einschlafen hindern, erhöhe deine Rücklagen entsprechend.
Wie fange ich an?
Die pauschale Antwort auf die Frage, wie man einen Notgroschen anschafft lautet: Sparen. Unsexy aber wahr. Wie viel und wo du das Geld einsparen kannst ist nicht generalisierbar. Es wird auch ein Post zu dem Thema Sparen Einfach gemacht folgen in nächster Zeit. Falls du es nicht abwarten kannst hier die Kurzfassung:
George S Clason weißt als erste Regel für den Umgang mit Geld an: Lege 10% deines Einkommens sofort zur Seite, sobald es in deinen Besitz übergeht. Fasse dieses Geld nicht an!
George S Clason – The richtest man in Babylon
Nach der 10% Fausregel dauert es zwar 30 Monate bis du deinen minimalen Notgroschen von dem dreifachen Einkommen erreicht hast. Vermutlich ist da noch Luft nach Oben, was das Sparen angeht. Und wenn nicht: Dann bist du in 2.5 Jahren schon deutlich weiter als ein Großteil der Deutschen Bevölkerung.
Wo sollte mein Notgroschen liegen?
- Aus den Augen, aus dem Sinn
Das Geld sollte nicht auf dem Konto liegen, welches du für deine täglichen Ausgaben nutzt. Denn hier besteht zu große Versuchung, das Geld im nächsten schwachen Moment auszugeben.
2. Das Geld sollte liquide sein
Liquide bedeutet, dass das Geld schnell verfügbar sein sollte, sprich nicht in Aktien oder anderen Vermögensanlagen gebunden sein. Denn im Notfall musst du schnell an das Geld rankommen.
Ein Sparbuch oder Sparkonto bietet sich als Aufbewahrungsort für dienen Notgroschen an. Bei der Auswahl der Bank für das Konto solltest du auf das Kleingedruckte der Bank achten um möglichst geringe laufende Kosten aber auch die Nachhaltigkeit des Kontos mit zu Bedenken, mehr dazu erfährst du im Post Schmutzige Bankkontos?
Noch wenige Generationen zuvor wurde der Notgroschen gerne im oder unter dem Kopfkissen aufbewahrt. Aus den Augen aber schnell erreichbar. Dabei gibt es ein entscheidenden Nachteil: Das Kopfkissen zahlt dir keine Zinsen. Ein Sparkonto erzielt meinst sehr geringe Zinsen, weshalb damit oft mals gerade so die Inflation abgedeckt wird. Aber das ist schonmal mehr als das Kopfkissen leistet, zumal der Notgroschen nicht zum Vermögensaufbau selber zählt, sondern das Fundament dafür bildet, ist es auch in Ordnung, hier keine großen Rendite zu erwirtschaften.
Hast du bereits einen Notgroschen zurück gelegt? Wenn ja, wo liegt deine Comfortzone bei der Dimensionierung?
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