Beim Sparen ist mehr immer besser. Aber: Wieviel Sparen ist realistisch? Wie viel kannst du sparen? Hier erfährst du anhand von zwei gängigen Faustregeln, wie viel jeder im Monat sparen sollte. Damit du direkt mit dem Sparen loslegen kannst, haben wir eine Übersicht erstellt, die dir anhand deines Nettogehalts zeigt, wie viel du monatlich zur Seite legen solltest.
10% sparen
Die erste der zehn Geldregeln aus dem Buch „Der reichste Mann von Babylon„* besagt, dass du damit beginnen solltest, deinen Geldbeutel zu füllen. Der Weg zu finanzieller Sicherheit beginnt damit, einen Notgroschen zurückzulegen. George S. Clason gibt uns auch gleich eine praktische Anleitung, wie uns das gelingt:
„Ein Teil deiner Einkünfte sind deine zu behalten.“
aus dem Englischen von George S Clason in Der reichste Mann in Babylon
George S. Clason lehrt uns, 10% des Einkommens zu sparen. Wichtig ist, dass die 10% sofort nach Erhalt des Geldes zur Seite gelegt werden, damit die Versuchung, das Geld auszugeben, gar nicht erst aufkommt. 10% sollte jeder zur Seite legen können, eine Ausnahme gilt für Menschen am Existenzminimum.
Das Buch „Der reichste Mann von Babylon“ ist eine wirklich amüsante Lektüre voller Ratschläge rund um das Thema Umgang mit Geld. Die Weisheiten werden mit einer historischen Stroyline erzählt. Frauen müssen sich die Beispiele mit etwas Fantasie inklusiver vorstellen, denn von Gender ist das Buch weit entfernt. Dennoch gilt: Jeder Rat gilt genauso für Frauen! Das Buch wurde vor knapp 100 Jahren erstmals gedruckt und die Handlung spielt noch weitere 4000 Jahre zurück. Dennoch sind die Erkenntnisse und Ratschläge so aktuell und wichtig wie eh und je. Bei Medimops* ist das Buch aktuell (Mai 2024) für nur 8,99€ gebraucht erhältlich.
Wie viel solltest du sparen?
Damit du schnell ein Einblick darüber erhälst, wie viel du sparen solltest, schaue in dieser Tabelle nach, wie viel du mit deinem Nettogehalt sparen solltest.
Nettogehalt | Spare monatlich |
1.500 € | 150 € |
2.000 € | 200 € |
2.500 € | 250 € |
3.000 € | 300 € |
3.500 € | 350 € |
Wie lange brauchst du für deinen Notgroschen?
Der Einfachheit halber nehmen wir nun an, dass deine monatlichen Ausgaben auch deinen monatlichen Einnahmen entsprechen, schließlich hast du bisher vermutlich nicht viel oder konsequent gespart. Daraus ergibt sich, dass du, wenn du jeden Monat 10 % zurücklegst, 30 Monate, also 2,5 Jahre brauchst, bis du den Mindestbetrag angespart hast. Wenn du nun dir vor Augen führst, wie viele Jahre du bereits ein Einkommen erhältst, von dem du nichts zurückgelegt hast, sind 2,5 Jahre ein kurzer Zeitraum für so eine große Errungenschaft.
Vielleicht kannst du auch gelegentlich mehr als 10% pro Monat zurücklegen. Und du wirst feststellen, dass es dir immer leichter fällt, Geld zu sparen, wenn du ein klares Ziel vor Augen hast und weißt, wofür du sparst.
Die 50-30-20 Spar Regel
Womöglich hast du mit etwas Übung mehr Spielraum um Einzusparen. Dann empfehlt sich die folgende Sparregel als Orientierung:
50% für Fixkosten
30% für Freizeit
20% für Sparen
Wenn du ein festes Einkommen hast und finanziell gut über die Runden kommst, ist diese Regel für dich sehr geeignet. Mit der höheren Sparquote von 20% erreichst du das Ziel eines Notgroschens in der Höhe von 3x deines Einkommens deutlich schneller. Um genau zu sein, kannst du deinen Notgroschen in 15 Monaten ansparen, also in etwas mehr als einem Jahr. Und wenn du über ein komfortables Einkommen verfügst, hast du vielleicht schon Rücklagen, die dir einen Vorsprung beim Sparen verschaffen.
Nachfolgend siehst du eine Übersicht über die verschiedenen Budgets für unterschiedliche Nettoeinkommen.
Nettogehalt | Fixkosten | Freizeit | Sparen |
1.500 € | 750 € | 450 € | 300 € |
2.000 € | 1.000 € | 600 € | 400 € |
2.500 € | 1.250 € | 750 € | 500 € |
3.000 € | 1.500€ | 900 € | 600 € |
3.500 € | 1.750 € | 1.050 € | 700 € |
Was gehört zu den Fixkosten?
Fixe Kosten sind Ausgaben, die jeden Monat anfallen und zum Leben notwendig sind: Miete, Versicherungen, Strom, Internet. Auch die notwendigen Ausgaben für Lebensmittel fallen in diese Kategorie: Obst, Gemüse, Haferflocken oder Müsli, Nudeln etc. Spontane Besuche beim Bäcker oder ein Kaffee unterwegs sind dagegen Freizeit, da es sich um nicht notwendige Ausgaben handelt.
Berücksichtige bei der Berechnung deiner Fixkosten auch Ausgaben, die jährlich oder vierteljährlich anfallen, wie zum Beispiel die Rundfunkgebühr oder die Autoversicherung.
Das Freizeitbudget umfasst alle Ausgaben, die nicht lebensnotwendig sind, aber das Leben versüßen. Dazu gehören Kleidung, Kaffee und Kuchen mit der Freundin, Bücher, Saunabesuche etc.
Wie bei vielen Dingen gilt auch hier: wenn du mit 50 Prozent deine Fixkosten nicht decken kannst, dann wirst du wahrscheinlich auch keine 30 Prozent für deine Freizeit ausgeben. Passe die Grenzen gegebenenfalls für dich an, aber bedenke, dass du mit einer höheren Sparrate dein Ziel der finanziellen Absicherung schneller erreichst.
Wie bringst du den Stein ins Rollen?
Egal, ob du mit der 10 %-Methode oder mit der 50-30-20-Regel mit dem Sparen beginnst, der wichtigste Schritt zum Erfolg ist: Anfangen. Und der beste Zeitpunkt dafür ist heute. Ich lade dich ein, sofort mit dem Sparen zu beginnen. Wenn du noch keinen Überblick über deine Finanzen hast, empfehle ich dir, mit der Haushaltsbuchführung zu beginnen. Im Artikel findest du eine Vorlage für ein Haushaltsbuch mit Excel, damit du sofort loslegen kannst.
Wenn du bereits ein Haushaltsbuch führst, kannst du mit den Daten deinen Notgroschen berechnen. Richte jetzt einen Dauerauftrag ein, damit dein Sparanteil bei der nächsten Gehaltszahlung direkt in dein Sparschwein wandert.
Disclaimer: Die auf dieser Website bereitgestellten Informationen stellen keine Finanzberatung dar und sind nicht als solche gedacht. Die Informationen sind allgemeiner Natur und dienen nur zu Informationszwecken. Wenn Sie Finanzberatung für Ihre individuelle Situation wünschen, sollten Sie den Rat von qualifizierten Finanzberater*Innen einholen.
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