Es ist längst kein Geheimnis mehr, dass Frauen im Beruf oft weniger Gehalt verdienen als ihre männlichen Kollegen. Bist auch du davon betroffen?
Diese alte Ungleichheit hat heute eine neue Komponente bekommen. Wir Frauen tragen unseren Teil dazu bei. Wie und warum, erfährst du hier.
Warum gibt es heute Lohnunterschiede und sind wir selbst dafür verantwortlich? Finde heraus, ob auch du dein zukünftiges-Ich beklaust.
Verdienen Frauen weniger?
Wenn ich von einem Gehaltsunterschied spreche, welche Berufe meine ich? Jobs, die geschlechtsneutral sind. Das heißt, alle Menschen haben in dem Beruf die gleichen Voraussetzungen, um gute Arbeit abzuliefern. Hierunter fallen Bürojobs, Wissensarbeitsbranchen, Kreativbranchen, Lehrbranchen usw. Wir vergleichen also weder die Führungsebene mit den Arbeiterbienen noch den Holzfäller mit der Schneiderin.
Wenn also Kolleginnen und Kollegen die gleiche Stundenzahl arbeiten und die gleichen Aufgaben in gleicher Qualität erledigen, dann ist es doch nur gerecht, wenn sie auch das gleiche Gehalt bekommen, oder?
Ja, aber… Hier liegt der Hase im Pfeffer begraben, und zwar aus folgendem Grund: Jede Angestellte muss sich dafür stark machen, ihr faires Gehalt einzufordern. Wichtig ist: Unsere männlichen Kollegen müssen sich ebenso für ihr Gehalt stark machen.
Verdienen Frauen also nun weniger? Ja, denn Männer sind offensiver, wenn es um das Einfordern des ihnen zustehenden Gehalts geht. Die Arbeitgebenden nutzen diese reale Diskrepanz zwischen den Geschlechtern aus, da sie so hohe Summen sparen können. Ist das fair? Es ist nur unfair, wenn sie Frauen nicht die gleiche Chance geben, wenn sie sich dann für ihr Recht stark machen. So funktioniert unser heutiges System, egal wie wir das finden.
Aufregen darüber ändert nichts an der Situation. Die gute Nachricht ist, dass wir in Bezug auf unsere Finanzen einiges in der Hand haben. Nachfolgend vertiefe ich warum wir das oft nicht tun anhand des ungemütlichen Beispiels von Gehaltsverhandlungen.
Warum fordern wir nicht mehr Gehalt?
Eine offensichtliche Komponente zu diesem natürlich komplexen Thema ist: Wir sind konfliktscheu!
Selbst wenn Frauen wissen dass ihre männlichen Kollegen mehr verdienen, oder glasklare Argumente haben weshalb ihnen eine Gehaltserhöhung zusteht, verzichten wir darauf auf das Geld zu bestehen. Solche Schilderungen sind kein Einzelfall, was ich durch viele Gespräche in meinem Umfeld erfahren habe. Hast du auch schon Mal gedacht „Mir würde eigentlich mehr zustehen.“ Dich dann aber mit dem zufrieden gegeben was dir angeboten wurde, statt einen „Aufstand“ zu machen? Aufstand = Die Verhandlung um eine Runde verlängern oder in einem Mitarbeitergespräch nicht auf den Kompromiss einzugehen, mit dem du abgespeist werden sollst.
Viele Generationen hinweg, wurde uns vorgelebt, dass wir uns klein machen sollen, nicht auffallen, nett sein. Feminin wird über die Perioden hinweg mit devot und zierlich verkörpert. Auflehnend, fordernd oder anklagend zu sein ist uns verboten. Ich habe im Arbeitsleben erstmalig hinterfragt, wann mir diese Eigenschaften dienen und wann sie mich zurückhalten. Die Themen Gehalt und Finanzen lagen für mich in einer klaren Absolut Tabu Zone. Eine zustehende Gehaltserhöhung wurde nicht anzusprechen sondert stillschweigend akzeptieren, dass Kollegen auf der gleichen Stelle mehr verdienen… Mit etwas Abstand ist sehr deutlich zu erkennen: Das ist nicht NETT, dass ist Geld auf der Straße liegen lassen!
Warum tun wir nicht mehr für unsere Finanzen?
Wir regen uns auf, wenn Unternehmen diese Schwachstelle ihrer Mitarbeiter ausnutzen. Dabei vergessen wir, dass wir unsere eigenen finanziellen Verpflichtungen nicht ernst nehmen.
Selbst in Freundeskreisen werden um Gespräche über das eigene Gehalt, die monatlichen Ausgaben oder finanzielle Engpässe ein großer Bogen gemacht. Das hat zur Folge, dass wir selten unsere Erfolgs- und Missgeschicke teilen. Finanzwissen wird zusätzlich nicht von unsere vorherigen Generationen weiter gegeben. Wurde dir von deinen Eltern das Führen eines Haushaltsbuch vorgelebt? Hast du mit deinen Eltern darüber gesprochen, wie viel Geld sie flüssig und griffbereit auf der Seite liegen haben für Extremsituationen? Worin haben deine Verwandten ihr Vermögen investiert? Wer bezieht in deiner Familie wie viel Rente? Und von wo kommt ihre Rente?
Uns wurde kein offener Umgang mit Finanzen vorgelebt, welch Überraschung, dass wir jetzt keine guten Verhaltensmuster an den Tag legen. Aber dürfen wir uns auf dieser einen Tatsache ausruhen? Weil es uns nicht vorgelebt und vorgekaut wurde ignorieren wir das Problem?
Dieser Blog soll genau diesem Stolperstein ein Ende setzen. Du hast hierher gefunden, demnach bist du bereit, einen neuen Weg zu gehen. Den Weg der Einsicht, Veränderung und schließlich zum Erfolg durch finanzieller Stabilität als Basis für ein erfülltes Leben.
Bist du noch nicht ganz überzeugt? Bestimmt nach diesen harten Fakten.
Wieso solltest du mehr Gehalt raus handeln?
Wenn du an deinem aktuellen Arbeitsplatz den Freiraum von Gehaltsverhandlungen oder Tarifeinschätzungen hast, solltest du dabei das nächste Mal ordentlich absahnen. Wieso?
Weil du ansonsten dein zukünftiges Ich, um dein gutes Recht auf viel Geld betrügst. Dein Bleiben in deiner Komfortzone und Vermeidung von harten Gesprächen führt zu monatlichen finanziellen Einbußen. Einbuße, welche sich über deine gesamte Arbeitszeit aufsummieren.
Stell dir vor du könntest durch hartes Verhandeln 10.000€ netto im Jahr mehr heraushandeln. Je nach Branche und Berufserfahrung ist sowas durchaus unmöglich.
Eine solche Gehaltserhöhung von 800€ im Monat mag auf den ersten Blick nicht die Welt verändern, weil wir uns in solch einer privilegierten Situation befinden. Du hast immer Essen auf dem Teller, Dach über dem Kopf, warum solltest du dich also beschweren? Warum möchte ich dennoch, dass du den steinigen Weg der Konfrontation wählst und dein Recht auf dein Geld einzuforderst? Die kurze Antwort: Für dein Zukünftiges-Ich.
Wie viel lässt du auf der Straße liegen, wenn du in deiner konfliktfreien Komfortzone bleibst? Im Laufe deiner nächsten zehn Jahre würden dir 100.000€ durch die Lappen gehen. 100.000€ für dieselbe Arbeit, die du sowieso ablieferst, den selben Arbeitsweg, die selbe Aufopferung. Um diese Zahl in Kontext zu setzten: Mit 100.000€ kannst du im Alter von 30 Jahren eine private Rente aufsetzen. Erfahre mehr darüber hier:
Und die meisten von meinen Leserinnen, haben noch mehr als 10 Jahre arbeiten vor sich, sodass sich diese Zahl noch weiter erhört.
Geld verschenkt heißt in diesem Kontext: Es steht dir zu, aber du lässt es in den privaten Geldbeutel jemand anderes fließen. Meine Intention ist nicht dich zu beschämen für dein vergangenes Verhalten. Es soll vielmehr der Aufweckruf sein, jetzt die Weichen für deine Zukunft zu legen. Für diejenigen, die schon länger gespürt haben, dass sie etwas verpassen an der Geld-Front. Egal ob eine Anpassung des Gehalts, der monatlichen Ausgaben oder des Vermögensaufbau. Fühlst du dich angesprochen? Gibt es etwas, das du nicht tust, etwas was dich abhält auf den finanziellen grünen Zweig zu kommen? Dann bist du hier genau richtig, denn ich beschreibe dir, wie ich diesen Meilenstein überwunden habe, um dir den Weg zu ebnen.
Wie du auf den grünen Finanz Zweig kommst
Ich biete dir auf diesem Blog die wichtigsten Werkzeuge, um dein Geld aktiv zu verwalten. Neben Gehaltsverhandlungen, einer riesen Stellschraube in deinen Finanzen, gibt es diverse kleinere Schritte, mit welchen du dich herantasten kannst, an diese Königinnendisziplin.
Auf diesem Blog findest du vielseitigen Input über Sparen und Investieren. Finde das passende für deine aktuelle Situation auf dem Werdegang zu finanzieller Stabilität.
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- Notgroschen, Wie viel sollte ich von meinem Nettogehalt sparen?
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Ich wünsche dir viel Spaß beim Stöbern und immer ein faires Gehalt! Denke daran: Dir steht die monetäre Wertschätzung zu, welche du an Mehrwert generierst an deinem Arbeitsplatz. Und nur du kannst dafür sorgen, dass diese auf deinem Konto landen.
Disclaimer: Die auf dieser Website bereitgestellten Informationen stellen keine Finanzberatung dar und sind nicht als solche gedacht. Die Informationen sind allgemeiner Natur und dienen nur zu Informationszwecken. Wenn Sie Finanzberatung für Ihre individuelle Situation wünschen, sollten Sie den Rat von qualifizierten Finanzberater*Innen einholen.
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