Nichts im Leben ist umsonst. Auch die Renditen an der Börse gibt es nicht umsonst. Es mag auf den ersten Blick so erscheinen, da es sich beim Preis des Investieren um keinen monetären Wert handelt. Der Mehrwert wird aber mit Ausdauer und starken Nerven bezahlt. Fälschlicherweise wird dies oft als Strafe empfunden. Der Autor Morgan Housel hat in seinem Buch “Über die Psychologie des Geldes“* das Konzept der dicken Nerven als Preis statt Strafe erläutert. Mir hat das Prinzip so gut gefallen, dass ich mit diesem Blogeintrag diese Perspektive vielen weiteren Anlegerinnen näher bringen möchte. In diesem Blogpost stelle ich zwei unterschieldiche Arten vor, wie wir den Preis des Investieren zahlen. Zuletzt zeige ich dir, wie du dir selber einen “Rabatt” schaffen kannst.
Volatilität strapaziert die Nerven
Der ständige Wandel und die Unberechenbarkeit der Börse können einem als Anlegerin den Schlaf rauben. In schlechten Zeiten ist es nur natürlich, dass wir die Entwicklung unserer Anlagen intensiver verfolgen und uns mehr Sorgen machen. Wir haben dann die Wahl: Lassen wir uns von der Sorge verrückt machen oder nehmen wir diese Unruhe hin mit dem Wissen, dass es irgendwann wieder aufwärts geht? Wenn wir die Nerven verlieren und alles verkaufen, haben wir keinen Wertzuwachs, vielleicht sogar einen Verlust. Dann war es eine sehr teure Erfahrung, weil wir neben den psychischen auch monetäre Kosten hatten. Aber wenn du durchhältst, wirst du mit der Zeit wieder einen Mehrwert erzielen.
Mache dir in schlechten Zeiten bewusst, dass diese Strapazen der Preis für die Teilnahme an der Börse sind, besonders wenn deine Anlagen an Wert verloren haben, vielleicht sogar unter den Einstandspreis gefallen sind, kannst du dir mit dieser Sichtweise selber etwas Druck nehmen.
Ausdauer als Preis des Investieren
Der zweite Preis, den du für den Gewinn bezahlst, ist die Zeit. Denn um an der Börse Geld zu verdienen, musst du Zeit mitbringen. Das macht sich darin bemerktbar, dass du für viele Jahre das investierte Geld nicht zur freien Verfügung hast. In deinen Zwanzigern wirst du merken, dass du im Gegensatz zu deinem Umfeld keine großen Konsumanschaffungen tätigen kannst oder willst. Sei es ein teures Auto, ein Schrank voller neuer Kleider oder neue Möbel. In deinen Dreißigern kommt vielleicht der Wunsch nach einem Haus auf. Dann stehst du vor der Frage: Verkaufen oder einen größeren Kredit aufnehmen? In deinen Vierzigern sind es vielleicht die Kinder oder die Familie, für die du das Geld ausgeben möchtest. Mit anderen Worten: Du wirst das Geld immer anderweitig brauchen können. Wenn du aber beharrlich an deiner Anlagestrategie festhältst, wirst du mit dem erwirtschafteten Mehrwert belohnt.
Gegengift
Trotz aller Kosten, welche das Investieren mit sich bringt, hat es absolut seine Berechtigung. Und noch eine gute Nachricht: Mit deinem Mindset hast du einen großen Einfluss auf den Preis, den du für deine Investition zahlst. Es gibt keine Abkürzung für die Zeit, die du brauchst. Aber es liegt an dir, Volatilität nicht als Strafe zu sehen, sondern als normalen Preis für das Investieren. Außerdem gibt es etwas, um die Aufregung durch Schwankungen zu dämpfen und das ist dein Notgroschen. Denn mit einem Notgroschen hast du das finanzielle Polster für schlechte Zeiten, damit du nicht über einen Verkauf nachdenken musst. Erfahre im folgenden Blogpost mehr über die Wirkung deines Notgroschens.
Wie empfindest du den Preis deiner Investitionen? Teile deine Erfahrungen gerne in den Kommentaren mit.
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